3. Sitzungs·tag im Land·tag

© Landtag RLP / T. Silz

Wort-Erklärungen:

Demokratie ist eine Staats-Form und heißt: alle Macht dem Volk.
Die Menschen in einem Land wählen,
und die Mehrheit bestimmt die Gesetze.
Ein anderes Wort für Gesetze ist Regeln.
Abgeordnete*r: Vertreter*in aus den Parteien
Partei heißt: Bürger*innen mit gemeinsamen Vorstellungen in der Politik arbeiten zusammen.
Sie gründen eine Partei.
Bürger*innen haben auch verschiedene Vorstellungen in der Politik.
Deshalb gibt es verschiedenen Parteien.

Regierungs·parteien in Rheinland-Pfalz heißt: Die Parteien SPD, Grüne und FDP führen das Land Rheinland-Pfalz.
Oppositions·parteien in Rheinland-Pfalz heißt: Die Parteien CDU, AfD, Freie Wähler führen nicht das Land Rheinland-Pfalz.

 

Erinnerung an den Völker·mord in Ruanda

© Lebenshilfe Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers

Wort-Erklärungen:

Parlament: Die Menschen in Deutschland wählen Abgeordnete
in der Politik.
Die Abgeordneten bilden ein Parlament.
Das ist die Vertretung vom Volk für die Regierung.

Fraktion: das spricht man: Frak-zion.
Das ist eine Gruppe von Abgeordneten
mit ähnlichen politischen Vorstellungen.

Debatten: ein anderes Wort für Debatten ist Gespräche.
Eine Debatte kann auch ein Streit-Gespräch sein.

International: die ganze Welt

 

Ruanda ist ein Land im Osten von Afrika.
Ruanda ist ein Partner·land von Rheinland-Pfalz.
Vor 30 Jahren hat es in Ruanda einen großen Völker·mord gegeben.
Das ist am 07. April 1994 gewesen.
Die Regierung von Ruanda hat im Jahr 1994
ungefähr 1 Million Menschen in Ruanda ermordet.
Danach hat es eine andere Regierung gegeben.
Land·tags·präsident Hendrik Hering und
Minister·präsidentin Malu Dreyer
erinnern an den Völker·mord in Ruanda.
Hendrik Hering und Malu Dreyer sind Anfang April in Ruanda gewesen.
Dort ist der 30. Gedenk·tag an den Völker·mord gewesen.
Andere Vertreter*innen aus Rheinland-Pfalz
sind auch bei dem Besuch in Ruanda dabei gewesen.
Bei der Sitzung im Land·tag sagt Hendrik Hering:
Der Anfang vom Völker·mord ist am frühen Morgen am 07. April 1994 gewesen.
3 Monate später war das Ende vom Völker·mord.
In den 3 Monaten sind fast 1 Million Frauen, Männer und Kinder ermordet worden.
Das zeigt bis heute erschreckend:
Menschen können anderen Menschen ganz furchtbare Dinge an·tun.
Heute wissen wir:
Das Morden in Ruanda ist nicht plötzlich geschehen.
Wir wissen heute auch:
Das schreckliche Morden in Ruanda ist so nur möglich gewesen,
weil die internationale Gemeinschaft den Menschen in Ruanda
nicht geholfen hat.

  

Hendrik Hering sagt – ich habe bei dem Besuch in Ruanda erlebt:

  • Ruanda hat sich in den letzten 30 Jahren verändert
    Es ist ein „Land im Abgrund“ gewesen.
    Jetzt ist es ein „Land im Aufbruch“ geworden.
    Das heißt: Das Land Ruanda entwickelt sich positiv.
  • Das Land Ruanda weiß genau,
    was vor 30 Jahren Schlimmes geschehen ist.
  • Das Land Ruanda übernimmt Verantwortung für:
    • menschlich richtiges Handeln
    • und für das Handeln nach dem Gesetz.
  • In Ruanda ist der Völker·mord fest in Erinnerung.
    Das zeigen schon mehr als 200 Gedenk·stätten im ganzen Land.

Trauma-Folgen sind überall zu spüren

© Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers

Wort-Erklärung:

Trauma: psychische Verletzung, psychischer Schock
NS-Zeit: die Zeit vom 2. Weltkrieg
mit der Regierung der National-Sozialisten in Deutschland
Witwe: Die Frau vom verstorbenen Ehe·partner

Der Landtags·präsident Hendrik Hering sagt:

  • In Deutschland hat es zur NS-Zeit auch schlimme Verbrechen gegeben.
  • Deshalb haben viele Menschen damals in Deutschland
    ein Trauma bekommen.
  • Deutschland hat viele Jahre gebraucht
    für die Beschäftigung mit den Verbrechen.
  • Ruanda hat viel schneller gehandelt
    bei der Arbeit mit der Erinnerung und Versöhnung.
    Das ist sehr be·eindruckend.
  • Aber in Ruanda haben im Jahr 1994 auch viele Menschen
    ein Trauma bekommen.
  • Und die Trauma-Folgen spürt man immer noch überall in Ruanda.
  • Die Vereinigung von Witwen aus dem Völker·mord in Ruanda
    hat das gesagt.
    • Die Vereinigung heißt abgekürzt AVEGA.
    • Die Vereinigung hat 12.000 Mitglieder.
    • Die Vereinigung hilft Witwen und Familien
      von ermordeten Menschen
      • mit Beratung
      • mit medizinischer Versorgung
      • mit Psycho·therapie
  • Hendrik Hering hat der Vereinigung AVEGA eine Kontakt-Adresse in Rheinland-Pfalz gegeben.
    Rheinland-Pfalz möchte AVEGA weiter unterstützen.

Gemeinsam erinnern

© Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers

Hendrik Hering sagt:

  • Ruanda und Rheinland-Pfalz verbindet besonders
    der Wille für eine gemeinsame Erinnerung.
    Völker·morde bleiben immer ein Verbrechen.
    Völker·morde bleiben immer in der Erinnerung von Menschen
    Völker·morde brauchen Aufklärung und ein Urteil.
    Die später geborenen Menschen haben die Pflicht,
    gemeinsam alles anders und besser zu machen.
  • Ruanda und Rheinland-Pfalz arbeiten seit 1 Jahr
    auch im Parlament zusammen.
    Eine Gruppe von Abgeordneten aus den beiden Ländern
    haben regelmäßige Video-Besprechungen:
    • zum Klima·wandel
    • und zum Aufbau von einem Netz·werk
      für die Nutzung von Sonnen·energie und Wind·energie
    • zur Gesundheits·politik,
      zum Beispiel:
      wie bekommt man Fach·kräfte im Gesundheits·bereich?

Wer hat den Text gemacht?

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Die Texte in schwerer Sprache hat der Land-Tag Rheinland-Pfalz gemacht.

Die Texte wurden in Leichte Sprache übersetzt von:

myCommunicator, Wir brechen Sprachbarrieren